01.02.2022
„Die Ankündigung aus Berlin, die umstrittene EEG-Umlage auf den Strompreis bereits Mitte des laufenden Jahres anstatt erst 2023 abzuschaffen, ist sowohl für Kleinst- und Kleinbetriebe aus Handwerk und Mittelstand als auch für Privathaushalte gleichermaßen ein gutes Signal.
Schließlich wird dieser Zuschlag für Ökostrom, der immerhin rund ein Fünftel der Stromkosten ausmacht, in erster Linie von kleineren Unternehmen und Privathaushalten bezahlt, während Großunternehmen staatlicherseits von massiven Vergünstigungen profitieren.
Dennoch: Die generelle Abkehr von der EEG-Umlage kann politisch nur ein Anfang sein, um explodierenden Energiepreisen und zunehmender Inflation Einhalt zu gebieten. Hinzukommen müssen dringend weitere Entlastungen für gewerbliche und private Stromkunden. Denn Strom ist derzeit teuer, besonders in Deutschland. Und benachteiligt damit zudem hierzulande ansässige Unternehmen im europäischen Wettbewerb.
Sollte der Ampel-Regierung also wirklich daran gelegen sein, Kleinunternehmen aus Handwerk und Mittelstand von hohen Stromkosten zu entlasten, dann muss sie sich jetzt ebenso für niedrigere Stromsteuern und Netzentgelte stark machen.“
Hintergrund:
In Deutschland setzt sich der Strompreis aktuell zu mehr als der Hälfte aus staatlich veranlassten Steuern, Abgaben und Umlagen sowie zu knapp einem Viertel aus den Netzentgelten (Kosten für die Nutzung der Stromnetze, die der Netzbetreiber bekommt) zusammen. Die Stromerzeugung selbst macht dagegen weniger als ein Viertel des Strompreises aus.
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