Anlässlich des Berichts des Ostbeauftragten der Bundesregierung zum Stand der deutschen Einheit

26.09.2024

Statement vom Präsidenten des Sächsischen Handwerkstages, Uwe Nostitz

„Der Bericht bestätigt einmal mehr, dass der wirtschaftliche Aufholprozess im Osten Deutschlands in den zurückliegenden Jahrzehnten zwar deutlich vorangekommen, aber längst noch nicht abgeschlossen ist. 35 Jahre nach dem Mauerfall gibt es – was die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse betrifft – noch immer erhebliche Unterschiede in beiden Teilen Deutschlands.

Die Defizite sind vielfältig und reichen von einer unzureichenden Infrastruktur (mit einer z.B. schlechten Verkehrsanbindung auf Schiene und Straße) bis hin zu einer nach wie vor deutlich schwächeren Wirtschaftskraft als im Altbundesgebiet – Faktoren, die viele rechtschaffene Menschen im Osten Deutschlands verdrießen.

Auch wenn der Bericht zur Entwicklung von Handwerk und Mittelstand nur punktuelle Aussagen enthält: Zu denken geben muss, dass auch der Mangel an Fach- und Arbeitskräften in den neuen Ländern am stärksten zu Buche schlägt – die Schere zum Westen sich in den vergangenen Jahren sogar noch vergrößert hat!

Seitens der Bundesregierung braucht es politisch größerer Leidenschaft und Aktivitäten, um bessere Rahmenbedingungen hierzulande zu schaffen und damit wirksamere Wachstumsimpulse für die verbreitet kleinteilige Ost-Wirtschaft auszusenden – gerade auch im ländlichen Raum sowie in den bisherigen Kohleregionen.“

« zurück